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Migrationshintergründe in der Psychiatrie

Die Geschehnisse in der Ukraine lassen weltweit der Bevölkerung den Atem stocken. Die Auswirkungen des Krieges zwingen viele ukrainische Mitbürger*innen, eine folgenschwere Entscheidung zu treffen: die Flucht. Durchaus kein unbekanntes Szenario, schließlich zeigten ab 2015 die Flüchtlingsströme aus Syrien die gleiche Hilflosigkeit. Wie können wir mit den Hilfe suchenden Menschen unterstützend umgehen, wenn sie die traumatischen Erlebnisse im beschützten Rahmen aufarbeiten? Wie kann den interkulturellen Herausforderungen im Aufnahmeprozess in der Psychiatrie begegnet werden, und was ist für einen kultursensiblen Beziehungsaufbau notwendig? Neben Hintergrundwissen, Umgang mit Religion und Wertesystem werden auch Problemlösungen zu Sprachbarrieren aufgezeigt. Missverständnisse und Fehlinterpretationen können somit proaktiv vermieden werden. Der Fokus liegt auf der ganzheitlichen Weltansicht und dem körperlichen Umgang mit seelischen Problemen. Eine oft unausgesprochene Nebenerscheinung sind Stereotype und Vorurteile, die im pflegerischen Arbeiten in Erscheinung treten. Gehen Pflegefachkräfte schon zu Beginn der Behandlung bewusst damit um, kann dem interkulturellen Arbeiten nichts im Wege stehen. Ein kleiner Schritt in Richtung interkultureller Verbundenheit wäre damit allemal gemacht.

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